Millstätter See. Das Juwel in Kärnten.
— Pressetext von Anja Mandler
Über dem Weltenberg Mirnock südöstlich des Millstätter Sees liegt eine besondere Aura. Er gilt als Kraftort. Schon unsere Ahnen bezeichneten ihn als den “Heiligen Berg” und tauften ihn auf den Namen “Friedensberg”. Übersetzt aus dem Slawischen bedeutet “Mir” Frieden. Den Friedensbezug des Weltenbergs greift Künstler Thomas Györi in seinem aktuellen Kunstprojekt auf.
Eine Steinbank für den Frieden
In seinem Atelier in Gmünd arbeitet der Bildhauer an einer Steinbank für den Frieden. Die Kunstinstallation wird am Südufer des Millstätter Sees ihre Heimat finden. “Es wird wieder Zeit für Frieden in der Gesellschaft. Es braucht das “Wir” für den “Mir”. Und damit können wir im Kleinen beginnen”, sagt der Künstler. Eingearbeitet in den Glimmerstein entdeckt der Betrachter die Schriftzüge “Mir” und “Wir”. Stefan Brandlehner, Geschäftsführer der Tourismusregion: “Da Thomas Györi am Millstätter See lebt, ist seine Kunstinstallation in gewisser Weise ein Ausdruck dessen, was diesen Platz so besonders macht. Es ist authentische Kunst aus Naturstein, die wohl Generationen überdauern wird.”
Die Geschichte eines Steins
Über fünf Jahre lang schlummerte der Fünftonner im Gmündner Atelier. “Als die Tourismusregion mit der Idee an mich herantrat, eine neue Bank für den See zu fertigen, hat der Stein wohl seine Bestimmung gefunden”, verrät Györi.
Der Quarz stammt aus dem Wolfsberg – einer jener Berge, die den Millstätter See sanft einbetten. Er wurde im Zuge des Wolfsbergtunnel-Baus in den 1970er Jahren abgebaut und das Gesteinsmaterial hunderte Meter weiter auf einem Feld eingelagert. Als in diesem Bereich in der Gemeinde Seeboden Erdarbeiten veranlasst wurden, wurde der Stein wieder zutage befördert. “So fand er den Weg zu mir – und über mich wieder zurück zu seinem Ursprung – an den Millstätter See”, erzählt Györi. Mitte September wird die Friedensbank im See montiert.